Übersicht der Zeichen

Die Ittenschule in 1930 (Bauwelt. Zeitschrift für das gesamte Bauwesen, Vol. 19, 1931)

Ansichten aus „Die Ittenschule. Eine moderne Kunstschule der 20er und 30er Jahre in Berlin“, konzipiert und gestaltet von Ferdinand Ulrich

Die geometrische „Itten Grotesk“ entstand im Rahmen eines Vordiploms, betreut vom damaligen Gastprofessor Erik Spiekermann. Das Projekt ist dem Lehrplan und den Lehrmethoden von Johannes Ittens privater Kunstschule „Ittenschule“ in Berlin gewidmet, die 1926 gegründet und 1934 von den Nationalsozialisten geschlossen wurde. Wie das Bauhaus in Dessau, vertrat die Hochschule Ideen und Ansätze moderner Architektur, neuer Fotografie und neuer Typografie. Die Schrift basiert auf dem Fassadenschriftzug des Gebäudes, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, sowie auch anderen geometrischen Buchstabenformen und Stilen der späten 1920er Jahre. Es ist unwahrscheinlich, dass die Letter von Itten gezeichnet wurden, der für expressive Schriftarbeiten bekannt ist. Es könnte Maximilian Debus, der an der Schule Typografie und Schrift lehrte, gewesen sein. „Itten Grotesk“ ist für Display-Anwendungen gedacht und geeignet. Für seine Diplomarbeit befasste sich Ferdinand Ulrich ausführlich mit der Geschichte der „Hunt Roman“ von Hermann Zapf: www.typographica.org.